Schäden und Maßnahmen für die Gemeinde durch das Hochwasser im Juni 2024

Neben den privaten Schäden hat die Gemeinde in ihren Einrichtungen und in ihrer Infrastruktur Schäden erlitten. Das erfordert Maßnahmen, die teilweise schon durchgeführt wurden, teilweise schon im Gange sind aber meist noch in der Planung. Im Folgenden möchten wir einen Überblick geben.

Wiederherstellung von Wegen und Straßen
Zum Glück haben wir keine größeren Schäden in unseren Straßen und Wegen zu verzeichnen. Der landwirtschaftliche Weg am Priel wurde durch das Wurzelwerk umstürzender Bäume beschädigt und befindet sich in der Reparatur. Der angespülte Sand auf dem Geh- und Radweg von der Kastanie an der Schmutterbrücke zum Priel wird aktuell weggeräumt.

Reparaturen am Kanalisationssystem
Die Vakuumkanalisation ist nach wie vor nicht auf dem Stand, den sie haben sollte. Trotz intensiver Suche unseres Bauhofteams, konnten noch nicht alle Leckagen gefunden werden. Wenn Sie an Ihrem Vakuumanschluss ungewohnte Geräusche hören oder die Funktionalität nicht 100% gegeben ist, melden Sie sich bitte beim Bauhof. Die Nummer finden Sie auf einem Etikett an oder bei Ihrem Vakuumventil.
Nachdem das Pumpenhaus unter Wasser war, muss nun an der Abdichtung des Kellers sowie der zahlreichen Leitungsdurchbrüche gearbeitet werden. Hierfür holen wir gerade Angebote ein. Ebenso sollen mobile Hochwasserschutzsysteme an den Türen für eine schnelle Abdichtung von oben sorgen.

Kernsanierung des Schulkellers
Die größte und langwierigste Baustelle wird die Sanierung des Schulkellers werden. Wir gehen aktuell von einer kompletten Entkernung des gesamten Kellers und einer anschließenden Kernsanierung aus. Durch das eingedrungene Wasser sind alle Böden, Türen und Trockenbauwände kaputt. Die Elektrik muss in diesem Zuge komplett ausgetauscht werden. Aktuell gehen wir von einer Baumaßnahme aus, die sich bis in den Sommer 2025 ziehen und sechsstellige Beträge benötigen wird.

Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit der Feuerwehren
Unsere Feuerwehren in Blankenburg und Nordendorf haben nicht nur körperliche Höchstleistung gezeigt, sondern auch das Equipment an seine Grenzen gebracht. Die Kommandanten und Gerätewarte sind gerade dabei, die Ausrüstung wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. Durch den Hochwassereinsatz ging viel Material, Ausrüstung und Schutzkleidung kaputt oder ging im Einsatz schlichtweg verloren.

Teilsanierung des Bauhofs
Das Gelände des Bauhofs stand komplett unter Wasser. Während die Betriebshallen das Wasser gut weggesteckt haben, sind die Sozialräume und das Büro des Bauhofs sanierungsfällig. Die Funktionen werden zunächst im Bürgermeisterbüro aufgebaut, sodass die Bauhofräume ebenfalls saniert werden können.

Wiederherstellung des Katastrophenschutzlagers
Das Hochwasser war eine Materialschlacht. Das gemeindeeigene Katastrophenschutzlager war ein wertvoller Beitrag zu unserem Einsatz und muss nun wieder aufgefüllt werden: leere Sandsäcke, Folien, Schaufeln, Arbeitshandschuhe, Warnwesten, ... wir füllen unser Lager wieder, um erneut für alles vorbereitet zu sein.

Nachbetrachtungen und Anpassungen
Die Verantwortungsträger und Einsatzleitungen aus der Gemeinde, dem Landkreis und der Kreisbrandinspektion haben den vergangenen Einsatz natürlich analysiert. Wir können für Nordendorf und Blankenburg stolz behaupten, dass die „Profis“ von unserer Vorbereitung, unserem Notfallplan und dem Einsatz aller Bürgerinnen und Bürger innerhalb der Gemeinde sehr begeistert waren. Unsere jahrelange Vorbereitung auf den Notfall wurde als vorbildlich und beispiellos bezeichnet. Nichtsdestotrotz haben wir natürlich Verbesserungsmöglichkeiten identifiziert, die wir nun in die künftige Planung aufnehmen.

Bürokratie
Last but not least: Die Verwaltung steht vor einem großen Papierberg, den sie nun abarbeiten muss. Die Gemeinde bekommt für ihre Einsatzkosten eine Rückerstattung. Hierfür müssen nun Belege zusammengetragen und zugeordnet werden, sodass wir sie aus dem Katastrophenschutzfonds des Freistaats beantragen können.